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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. I

1912 - München : Oldenbourg
Lehrbuch der (Beschichte für die Oberstufe realistischer Mittelschulen. Bearbeitet von Dr. Karl Lorenz. Dritter Band: Dritter Hauptteil Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) [vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart^. München 1912. Druck und Verlag von R. Olbenbourg.

2. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. IV

1912 - München : Oldenbourg
Vorwort. ®ie an den Rand und in den Text gesetzten Jahreszahlen dienen nur zur genauen zeitlichen Einordnung der Personen und Ereignisse in den Gang der Entwicklung; wie viele von diesen Zahlen zu lernen sind, ist Sache des Lehrers Die Behandlung der Kunstwerke in, Unterrichte ohne Anschauung nnttel hat natürlich keinen Wert. Deshalb sind die angeführten M-isterw-rk-so ousgetcohlt, daß sie fast alle in „Luckenbach,,Kunst und Geschichte', München Okenbourg" zu finden finb. Ein „Luckenbach" wird aber wohl an jeder höheren Lehranstalt vorhanben sein. Einige wenige Werke, die sich nicht im Luckenbach finden und doch sehr wichtig erschienen, können in „Pani Gizewski,Biwende Kunst und Literatur^, Leipzig, Velhagen und Klasing" nachgesehen werden. Auch dieses billige Büchlein ist leicht für Lehrer- oder Schülerbibliotheken anzuschaffen. Bei den Stammtafeln wurde darnach getrachtet, einen möglichst 6wßen Kreis von Verwandten möglichst übersichtlich zusammenzubringen also -unter Berfertelafsung aller minder wichtigen Personen - gewissermaßen die Entwicklung emes Fürstengeschlechtes oder das Wanbern einer Krone zu schildern (vgl. im zweiten Bande „Die Verwandtschaft des sächsischen, des salischen, des karolingischen und des burgunbischen Herrscherhauses", ferner im dritten „Die Ver wandtschaft der Häuser Tudor, Stuart, Hannover, Koburg und Hohenzollenr - Schließlich noch ein Wort über das angestrebte Hauptziel. Dieser oder jener Kollege wird diese ober jene ihm wichtig dünkende Einzelheit vermissen Es ist eben unmöglich, bei dem beschränkten Raume alles Wissenswerte zu bringen. Das schabet auch gar nichts; es gibt genug gute Bücher, mit beren Hilfe sich bei Schüler im späteren Leben weiterbildn kann. Es kommt nur barauf an ihn so lange er uns gehört, bahin zu bringen, daß er sich später aus eigenem Antrieb mtt geschichtlichen Dingen beschäftigt. Deshalb möchte die Oberstufe dem Schüler vor allem breierlei mit auf den Lebensweg geben: erstens eine genügenbe Bekanntschaft mit der deutschen und bayerischen Geschichte und von der außerdeutschen wenigstens soviel, als nötig ist, um die politischen und wirtschaftlichen Vorgänge außerhalb Deutschlands m den großen Zügen verstehen zu können; zweitens möglichst gründliches historisches Verständnis und drittens Lust und Liebe zu historischen Studien Diesen Zielen, besonders den zwei letzteren, sind alle anderen Rücksichten untergeordnet worden. Und nun allen verehrten Fachgenossen, die mich seit Jahren mit Rat und Tat unterstützen und mir namentlich bei der Ausgestaltung der Oberstufe so wacker geholfen haben, auch auf biefern Wege nochmals wärmsten Dank. München im April 1912. K. Lorenz.

3. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 2

1912 - München : Oldenbourg
2 Das Zeitalter des Absolutismus. umschränkte Monarchie*), die anfangs das Interesse der breiten Volksmassen gegen die bevorrechteten Stände vertrat, bald aber das Interesse der Nation hinter das persönliche des Monarchen (und seines Hauses) zurücksetzte (despotischer oder dynastischer Absolutismus). — Aus wirtschaftlichem Gebiete herrschte im allgemeinen der Merkantilismus; er trachtete den Staat in ein einheitliches Wirtschaftsgebiet umzuwandeln sowie Gewerbe und Handel durch Schutzzölle (Anhang S. Ix) zu stärken; zugleich suchte er die Ausfuhr von Jndustneerzeugnifsen zu heben und durch Kolonien neue Absatzgebiete hiesür zu gewinnen, die daneben noch Rohprodukte und Nahrungsmittel lieferten. Dem besonders in Frankreich ausgebildeten despotischen Absolutismus trat etwa seit der Mitte des 18. Jahrhunderts die von England aus verbreitete Aufklärung entgegen. Sie verlangte statt des geschichtlich Gewordenen das (in ihren Augen) Vernunft- und Naturgemäße, ging von dem Gebanken der Volkssouveränität aus und betrachtete den Staat als Ergebnis eines Vertrags (zwischen Fürst und Volk), dessen oberster Zweck das allgemeine Wohl ist. In England führten diese Anschauungen zur parlamentarischen Monarchie, bei der die Krone in ihren Regierungshandlungen an die Zustimmung des Parlamentes gebunden ist. Auf dem Kontinent wußte Friedrich d. Gr. die oberste Forderung der Aufklärung, nämlich zum Wohle des Volkes zu regieren, mit der unumschränkten Monarchie zu vereinigen; der so entstandene aufgeklärte Absolutismus fand Nachahmung in Österreich, Rußland, Schweden, Dänemark, Spanien, Portugal rc. rc. und gab seinem Ursprungsland (Preußen) eine überragende Bedeutung. Auch auf politischem Gebiete beobachten wir einen gewaltigen Aufschwung Englands und Preußens, da beide (im Siebenjährigen Kriege) gegen eine Vereinigung europäischer Mächte siegreich blieben: Preußen wurde europäische Großmacht, England außerdem noch die erste See-und Kolonialmacht. Die sozialen Verhältnisse verrieten neben der zunehmenden Vorherrschaft der französischel?Wk^7mlbungs- und Lebensformen eine ebenfalls von Frankreich ansgehenbe immer schroffere Scheidung der Stände. Nachbem der Absolutismus als Vertreter der Gesamtheit die bevorrechteten Stänbe bezwungen und besonbers den trotzigen Lehensabel zum gefügigen Hof-, Offiziers-unb Beamtenabel gemacht hatte, ließ er ihm seine sozialen und wirtfchaft-1) Der Absolutismus machte sich von den Ständen unabhängig und trachtete nach freier Verfügung über Gesetzgebung, Verwaltung, Heer, und Finanzwesen des Staates. Begünstigt wurde er 1. durch die stehenden Heere, mit denen die Fürsten jederzeit ihrem Willen Nachdruck verleihen konnten, 2. durch die Geldwirtschaft, die erst die Aufstellung stehender Heere ermöglichte und den Beamtenstand (durch Gehaltsperrung) leichter absetzbar, also gefügiger machte, 3. durch das römische Recht (Zweit. Band S. 126 ff.) und 4. durch die Religionskämpfe (Zweit. Band S. 194).

4. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 4

1912 - München : Oldenbourg
4 Die Zeit Ludwigs Xiv. seinem königlichen Berufe unermüdlich tätig. Außerdem wußte er die richtigen Männer an den richtigen Platz zu stellen und sie zu gehorsamen Vollstreckern seines Willens zu machen. Einen leitenden Staatsmann ernannte der König überhaupt nicht. „Premierminister" war er nach seinem eigenen Ausspmch selbst. Die einzelnen Minister und Generale hatten ein ganz bestimmtes Wirkungsgebiet: so verwaltete der rechtliche Colbert (f 1683) die Finanzen; der umsichtige, aber rücksichtslose Louvois (f 1691) führte eine großartige Neuordnung und Vermehrung der Armee durch1); erfahrene Feldherrn, wie Turenne (f 1675), Conde (t 1686), später der Marschall v. Luxemburgs 1695) u. a., standen an der Spitze des Heeres; der geschickte Baumeister Vauban (f 1707) sicherte die Grenze durch starke Festungen rc.rc. Beraten von diesen und ähnlichen tüchtigen Männem, leitete Ludwig sowohl die innere als die äußere Politik vollständig nach eigenem Ermessen, wobei er nach dem Grundsatz „L'titat c'est moi“ („Der Staat bin ich") die Nation gewissermaßen in sich verkörpert sah. Die Reichsstände wurden nie einberufen; das Pariser Parlament mußte königliche Verordnungen ohne Widerspruch einregistrieren; der früher so selbstbewußte Adel drängte sich an den Hof, in die Offiziers- und Beamtenstellen: kurz, auf sämtlichen Gebieten des öffentlichen Lebens galt ausschließlich der Wille des Königs. Ludwig war die „Sonne", um die sich alles drehte und von der alles Leben im Staate ausging. b) Die inneren Verhältnisse. Im Innern erstrebte Ludwig neben der Vollendung des Absolutismus vor allem die wirtschaftliche Hebung des Landes. Diese sollte die Mittel liefern für die Befriedigung der Neigungen und Wünsche des Königs, die dann gipfelten, daß der Glanz des Hofes den aller anderen Fürstenhöfe überstrahle. Auch die Pflege der Künste und Wissenschaften diente dem gleichen Zweck. Auf religiösem Gebiete suchte Ludwig die kirchliche Einheitlichkeit in der Form des Katholizismus herzustellen, wobei er aber die königliche Macht auch der Kirche gegenüber gewahrt sehen wollte. Zu Anfang seiner Regierung zeigte Ludwig großes Pflichtbewußtsein und Verantwortungsgefühl. Dann aber geriet er in eine Überspannung des Absolutismus hinein, d. H. er wollte jede Selbständigkeit im öffentlichen Leben untere drücken. Noch bedenklicher wurde, daß er (etwa feit 1680) die Wohlfahrt des Landes rücksichtslos seiner Prunk- und Ruhmsucht opferte. Damit fetzte zunächst ein wirtschaftlicher Verfall ein, dem allmählich auch ein politischer Niedergang folgte. 1. Die Verwaltung des Landes geschah durch den Staatsrat; die einzelnen Provinzen unterstanden königlichen Intendanten, die einzelnen Städte sog. Maires. Allerdings war ein Teil dieser Ämter käuflich. — In die Rechtspflege griff die Krone vielfach durch geheime Haftbefehle (lettres de cachet) ein, auf Grund deren jeder Verdächtige oder Unbotmäßige ohne gerichtliches Verfahren ins Gefängnis (meist in die Pariser B a st i l l e) gesetzt werden konnte. *) Das Heer, einheitlich geschult und mit den neuesten Feuerwaffen ausgerüstet, galt als das beste in Europa; ebenso war die Kriegsflotte der englischen und holländischen ebenbürtig.

5. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 6

1912 - München : Oldenbourg
6 Die Zeit Ludwigs Xiv. nert und Statuen. Bei Versailles entstand das reizende Parkschlößchen Trianon Nützlichere Bauten waren die Sternwarte, die Bibliotheken, der Jnvalidendom die Gebäude für die Akademie usw. — In der Malerei gesellten sich zu P o u s s i n und Claude Lorrain (Zweit. Band S. 188) noch Lebrun (t 1690) der Historienstücke, und Rigaud (f 1743), der Porträte schuf. Für die Literatur brach unter Ludwig Xiv. ein Goldenes Zeitalter an obwohl sie am Hofe nur soweit Beachtung fand, als sie dem König schmeichelte oder 11684 zur Unterhaltung diente. Corneille eröffnete mit dem „Cid" die klassische Dramatik, die sich durch nüchterne, aber kunstvoll-gewählte Sprache und strenge Regel-11699 richtigkett der Form auszeichnete. Racine entnahm seine Stosse der griechisch-römischen und morgenländischen Sage bzw. Geschichte (Britannikus, Iphigenie, Phädra, Athalie), verlieh aber, wie es allgemein üblich war, den Helden und Heldinnen die Denkweise und Sprache, ja die Tracht von Zeitgenossen. Der echt volks-f 1673 tümüche Moliere verriet in seinen Lustspielen (Der Menschenfeind, Der Geizhals Die gelehrten Frauen, Tartüffe) eine tiefe Kenntnis der menschlichen Schwächen' 11695 Lafontaine gewann durch geistreiche, anmutige Fabeln innerhalb und außerhalb 11711 Frankreichs große Beliebtheit. B o i l e a u, der „Gesetzgeber des Geschmacks", ahmte in Oden, Satiren und Episteln den Horaz nach und gab in seinem Lehrgedicht „Die Kunst der Poesie" ein förmliches Gesetzbuch der Dichtkunst. — Der f 1704berühmte Kanzelredner Bossuet, Erzieher des Dauphin, besorgte für feinen Schüler (in usum Delphini) Klassikerausgaben, in denen die schwierigen Stellen f 1715 erklärt und anstößige entfernt waren. Als Bischof um o n. der die Enkel Ludwigs zu erziehen hatte, in seinen „Abenteuern des Telemach" (nach der Odyssee) von den Pflichten eines Fürsten gegen die Untertanen sprach, fiel er beim König in f 1662 Ungnade. —Der Jansenist (s. unten) richtete in den „Briefen an einen Pro- vinzial (Jesniten-Oberen)" Angriffe voll Witz und Spott gegen die Jesuiten, söhnte sich aber in den „Gedanken über die Religion" wieder mit der Geistlichkeit aus. Der Philosophie brachte Ludwig kein Interesse entgegen, da sie der religiösen 11650 Auffassung des Königs widersprach. Deshalb Hielt sich der Philosoph Descartes 11706 meist in Holland auf. Ebendorthin wanderte auch der Kalvinist Bayle aus, der in seinem „Historischen und Kritischen Lexikon" gelehrte Forschungen an Namen der Welt-, Kirchen- und Literaturgeschichte anknüpfte. 5. Die kirchlichen Angelegenheiten. Trotz feiner streng katholischen Gesinnung Hielt Ludwig dem Papsttum gegenüber an den „Freiheiten der gallikanischen Kirche" 1681/82 fest und ließ sie auf Veranlassung Bossuets durch ein französisches Nationalkonzil bestätigen. Dabei kam ihm zustatten, daß die national gesinnte französische Geistlichkeit fast durchweg auf feiten des Königs stand. — Um so schärferwandte sich Ludwig gegen den Jansenismus, benannt nach dem niederländischen Bischof Jansen. Dieser näherte sich in seinem Buche „Augustinus" der kalvi-ttischen Lehre und verlangte mehr innere Frömmigkeit statt der äußerlichen. Da der Janfenismus sogar die päpstliche Autorität angriff, wurde er von der Kurie verboten und in Frankreich unterdrückt. — Ebensowenig konnte sich Ludwig bei seinem Grundsatz „Ein König, ein Recht, ein Glaube" mit dem Fortbestand des Kalvinismus in seinem Reiche befreunden. Deshalb suchte man die Hugenotten durch lästige Truppeneinquartierungen (Dragonaden), Ausschluß von Ämtern u. dgl. zum Katholi-1685 zismus zurückzuführen. Schließlich erfolgte die Aufhebung des Ediktes von Nantes: alle reformierten Prediger mußten sich bekehren oder Frankreich verlassen; die reformierten Kirchen und Schulen wurden geschlossen. Als nun die Aus w and er ung (auch der Laien) in erschreckendem Maße zunahm, wurde sie bei Galeerenstrafe und

6. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 8

1912 - München : Oldenbourg
8 Die Zeit Ludwigs Xiv. unter Führung der Brüder de Witt kämpfte gegen eine Volkspartei, die zum Hause Dramen hielt. Weil nun die z. Zt. herrschenden Aristokraten das Landheer vernachlässigt hatten, empörte sich jetzt das Volk, ermordete die Brüder de Witt und übertrug die Verteidigung dem jungen W i l -h e l m Iii. von Dramen als Generalstatthalter. Dieser ließ die Dämme durchstechen, setzte weite Strecken Landes unter Wasser und brachte so einstweilen den Vormarsch der Franzosen zum Stillstand, während gleich-1672/73zeitig der holländische Admiral Ruyter ()pr. Reuter) eine Landung der französisch-englischen Flotte verhinderte. 1673 Inzwischen war eine europäische Koalition gegen Frankreich zustande gekommen, der außer Holland, Spanien und Österreich auch das Deutsche Reich besonders die Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz und Friedrich Wilhelm von Brandenburg, angehörten; auf das Hin traten England sowie die bisherigen deutschen Bundesgenossen Ludwigs vorn Bündnis mit Frankreich zurück. Der Krieg erweiterte sich nun über drei Schauplätze. In Belgien behaupteten die Franzosen unter Conde das Übergewicht gegen die von Wilhelmiii. geführten Holländer und Spanier. Am Rhein kämpfte Turenne mit wechselndem Erfolg gegen brandenbnrgische und kaiserliche Truppen unter Montecuccöli, bis er im Tressen bei Sasbach (östl. v. Straßburg) fiel (1675). Schließlich wußte Ludwig den brandenburgischen Kurfürsten zum Abzug vom rheinischen Kriegsschauplatz zu bringen, indem er die Schweden zu einem Einfall in Brandenburg veranlaßte. Friedrich Wilhelm eilte jedoch rasch herbei, schlug die Schweden in dem 1675 glorreichen Treffen bei Fehrbellin und eroberte den größeren Teil 3uni von Schwedifch-Pommern mit Stettin und Stralsund; ein weiterer Einfall 1678/79 der Schweden in Ostpreußen endete mit ihrer abermaligen Vertreibung. 1678/79 Nun bequemte sich Ludwig zum Frieden von Nhmwegen: Frankreich gab an Holland alle Eroberungen zurück, erhielt aber von Spanien die Freigrasschast Burgund und neuerdings mehrere belgische Grenzstädte, darunter Eambrai und Valencienner. Dem Kaiser gegenüber verzichtete Ludwig aus das Besatzungsrecht in Philippsburg, bekam indes das wichtigere Freiburg im Breisgau. Friedrich Wilhelm von Brandenburg, von seinen Bundesgenossen im Stiche 1679 gelassen, mußte hierauf im Frieden zu St. Germain (bei Paris) die den Schweden entrissenen Gebiete fast vollständig wieder zurückgeben, ja sogar ein Bündnis mit Frankreich eingehen; doch hatte er durch seine Siege über die schwedische Großmacht derartigen Ruhm geerntet, daß er fortan der „Große Kurfürst" genannt wurde Auch galt Brandenburg seitdem als anerkannte Militärmacht. 3. Die Reunionen (1680—1684) und der Raub Straßburgs (1681). Die bisherigen Erfolge ermutigten nun den französischen König zu immer neuen Gewalttaten. Mitten im Frieden errichtete er in Metz eine sog. feit 1679 Reunionstammer, die in Verbindung mit den Gerichtshöfen von Toumay,

7. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 11

1912 - München : Oldenbourg
Deutschland unter Leopold I. und die Türkenkriege. 11 Deutschland unter Leopold I. und die Türkenkriege (bis 1699). Ferdinands Iii. Sohn und Nachfolger, Kaiser Leopold I. (1658 bis 1705), war ursprünglich nicht für den Thron erzogen worden, da sein älterer Bruder Ferdinand (Iv.) erst im reiferen Alter starb (1654). Doch fehlte es dem Herrscher keineswegs an gesundem Urteil und Tatkraft. Unter Leopold L waren Österreich und das Deutsche Reich vor die Doppelaufgabe gestellt, einerseits den Besitzstand im Westen gegen die Raubgier Ludwigs Xiv. zu schützen, anderseits im Osten dem Vordringen der Türken gegen Mitteleuropa Einhalt zu tun. Der ersten Forderung konnte bei der Ohnmacht Deutschlands nur wenig genügt werden. Dagegen brachten die Türkenkriege den Habsburgern eine außerordentliche Macht-erweiterung in den Donauländern, sodaß Österreich die südosteuropäische Großmacht wurde (an Stelle der Türkei). 1. Die Kämpfe mit den Ungarn und den Türken. Der ungarische Adel wachte eifersüchtig über seine ständischen Rechte und die Religionsfreiheit, die den Protestanten zugesichert war. Demgegenüber suchte die österreichische Regierung den Absolutismus und die Gegenreformation durchzuführen. So kam es zu E m p ö r u n g e n, die von den Türken unterstützt wurden, weshalb Kaiser Leopold auch mit den letzteren in Krieg geriet. a) Der erste Türkentrieg (1663/64). Veranlaßt durch eine strittige Fürstenwahl in Siebenbürgen, bei der die Habsburger den türkenfeindlichen Bewerber begünstigten, drangen die Türken in das österreichische Ungarn ein, wurden aber durch den kaiserlichen Feldherrn Montecuccoli bei St. Gotthard an der Raab besiegt. Der nun folgende Friede änderte 1664 nichts an den Besitzverhältnissen. b) Der zweite Türkenkrieg (1683—1699). Eine weitverzweigte Adelsverschwörung in Ungarn wurde entdeckt und durch Hinrichtung der Rädelsführer erstickt. Diese Gelegenheit wollte der Wiener Hof benutzen, um die Selbständigkeit Ungarns zu brechen und den Protestantismus ganz zu unterdrücken. Dagegen erhoben sich die Ungarn, geführt von dem Grafen T ö k ö l y, und riefen die Türken zu Hilfe. Auch Ludwig Xiv. schürte in Konstantinopel gegen Österreich, um es von einem bewaffneten Vorgehen gegen seine „Reunionen" abzuhalten. So rückte denn der Großwesir Kara Mustä fa mit etwa 200000 Mann von Belgrad aus donauauswärts und begann die denkwürdige Belagerung Wiens. 1683 Tapfer verteidigte Graf Rüdiger v. Starhemberg, unterstützt von3uk-€e*>1, der heldenmütigen Bürgerschaft, die bedrängte Stadt zwei Monate lang, während der kaiserliche Hof von Linz aus die Hilfe der Nachbarstaaten anrief. Endlich konnte ein christliches Entsatzheer, gebildet aus Österreichern.

8. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 14

1912 - München : Oldenbourg
14 Die Zeit Ludwigs Xiv. verdankte man ihr aber auch manche künstlerische Anregung: für sie entstanden die Schlösser Berg (am Würmsee) und Nymphenburg; infolge eines Gelöbnisses baute Ferdinand außerdem noch die Theatinerkirche (im Barockstil), deren Gruft dann dem Herrscherpaare die letzte Ruhestätte bot. Im Gegensatze zu seinem Vater war Max Ii. Emanuel (1679—1726), der mit 17 Jahren zur Regiemng gelangte, ehrgeizig und glanzliebend; außerdem bewies er hervorragende Tatkraft und militärische Begabung; doch nahm er zu wenig Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit und die Wohlfahrt seines Landes. In dem großen Widerstreit zwischen Frankreich (Ludwig Xiv.) und Österreich (Leopold!.) trat der junge Kurfürst zunächst auf die Seite des Kaisers, der ihm die Hand seiner Tochter M a r i a A n -tonia (s. Stammtafel) zusagte. So tat sich der „blaue König" bei dem Entsätze Wiens (1683), bei der Einnahme Ofens (1686) und in der Schlacht bei Mohacz (1687) hervor; ferner war die Erstürmung Belgrads (1688) hauptsächlich sein Werk. Als Schwiegersohn Leopolds L (seit 1685) kehrte Max Emanuel aus dem Türkenkriege zurück, um dann während des Pfälzischen Erbschaftskrieges mit der gleichen Tapferkeit am Rhein, in Italien und in den Niederlanden zu kämpfen. Dafür übertrug ihm König Karl Il von Spanien (1691) die Statthalterschaft der spanischen Niederlande, worauf der Kurfürst seinen Wohnsitz in Brüssel nahm. Als nun sein ältester Sohn Joseph Ferdinand zum Thronfolger von Spanien ernannt wurde (1698), schien sich dem Hause Wittelsbach eine glänzende Weltstellung zu eröffnen. Die Kurpfalz unter dem Hause Neuburg. Kurfürst Philipp Wilhelm (1685 bis 1690) hatte die Verwüstung seines Landes (1689) nicht lange überlebt. Seine beiden Söhne und Nachfolger Johann Wilhelm (—1716) und Karl Philipp (—1742) setzten auf Grund der Ryswyker Klausel die von den Franzosen begonnene Ausbreitung des Katholizismus in der Pfalz fort und gerieten dadurch in Widerstreit mit der protestantischen Bevölkerung, besonders zu Heidelberg. Deshalb verlegte Karl Philipp den Regierungssitz nach dem wiederaufgebauten Mannheim, während fein Bruder und Vorgänger D ü s f e l d o r f als Residenz bevorzugt hatte. Unter Joh. Wilhelm war auch die Düsseldorfer Gemäldegalerie entstanden, die dann (1806) bei der Abtretung des Herzogtums Berg (an Napoleon) nach München kam und jetzt einen Teil der Alten Pinakothek bildet. Das geistige Leben in Deutschland. Die Dichtkunst hob sich allmählich, f 1716 Der Philosoph, Theolog, Mathematiker, Geschichtsforscher und Jurist L e i b n i z (geb. zu Leipzig, j in Hannover) war einer der vielseitigsten und scharfsinnigsten Denker aller Zeiten. Nach ihm besteht das Seiende (All) aus „Monaden, d. h. aus kleinsten, unteilbaren, aber veränderlichen Einheiten, die von Gott zu einer ur-aufänglich festgesetzten Übereinstimmung („prästabilierten Harmonie") zusammengefügt find. Als Theolog wirkte Leibniz für die Wiedervereinigung der christlichen 1 1728 Konfessionen; als Mathematiker erfand er die Differentialrechnung. T h o m a f i u s, in Leipzig und Halle wirkend, hielt zuerst deutsche Vorlesungen und bekämpfte eifrig die Hexenprozesse sowie die Anwendung der Folter. Der Staatsrechts-f 1740 lehrer Pufendorf legte in feiner Schrift „Über den Zustand des Germanischen Reiches" die Gebrechen der deutschen Reichsverfassung bloß.

9. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 16

1912 - München : Oldenbourg
16 Die Zeit Ludwigs Xiv. 2. Die Restauration der Stuarts. In Übereinstimmung mit der überwiegenden Mehrheit des Volkes setzte einer der Heerführer, General Monk, die Wahl eines neuen, ans Ober- und Unterhaus bestehenden 1660 Parlamentes durch, das dann die Rüüberufuug des vertriebenen Königshauses beschloß. K a r l Ii. versprach Amnestie und Gewissensfreiheit, worauf er unter dem Jubel des Volkes seinen Einzug in London hielt. Aber er sowohl wie sein Bruder I a k o b Ii. begünstigten wiederum den Katholizismus und strebten nach dem Absolutismus. Dadurch gerieten beide Könige in Streit mit der Mehrheit der Nation und so mußte die männliche (katholische) Linie des Hauses Stuart England für immer verlassen (1688). a) Karl Ii. (1660—1685), ein zügelloser und verschwenderischer Fürst, erregte den Unwillen des englischen Volkes schon durch seine äußere Politik. Er verkaufte 1664—67 Dünkirchen an Frankreich. Ein zweiter holländisch-englischer Seekrieg verlief berctrt ungünstig, daß England die Navigationsakte teilweise wieder aufheben mußte. Die Teilnahme am zweiten Raubkrieg (S. 7) brachte ebenfalls weber Ruhm noch Vorteil. — Die innere Politik Karls Ii. war ein fortgesetzter 1672 Kampf gegen die Parlamentsmehrheit. Als der König durch die Toleranzakte die Ausnahmegesetze gegen alle von der anglikanischen Kirche Abweichenben, befonbers 1673 gegen die Katholiken, beseitigen wollte, erließ das Parlament die Testakte, nach bet nur Anhänger der anglikanischen Kirche Ämter bekleiden bürsten. In biefen Kämpfen bübeten sich die zwei großen, heute noch bestehenben Parteien: die Sb h i g s (Liberalen) hielten an dem Gebanken der Volkssouveränität fest; die Tories (Konservativen) verfochten das göttliche Recht des Königtums. Während bamals 1679 die Whigs durch die Habeascorpusakte Schutz gegen willkürliche Verhaftung erzwangen, retteten die Tories dem katholisch geworbenen Bruder des kinderlosen Königs wenigstens die Thronfolge. b) Jakob Ii. (1685—1688) betrieb die Rückführung des Katholizismus noch energischer als sein Brnber; auch staub er in der äußeren Politik auf der Seite Lub-wigs Xiv., obwohl das englische Volk den Anschluß an die große Koalition wünschte, die sich damals (1686/87) gegen Frankreichs Übergewicht bildete (S. 9). Doch hatte der König nur zwei, protestantisch erzogene Töchter (erster Ehe), von denen die ältere, Maria, an Wilhelm Iil von Dräniert vermählt war. Deshalb rechnete man damit, daß Jakobs Regierungssystem mit seinem Tode von selbst verschwinden werde. Ms aber durch die Geburt eines Prinzen (aus zweiter Ehe), der katholisch getauft wurde, die protestantische Thronfolge gefährdet erschien, lud eine Reihe englischer Lords Wilhelm Iii. ein, mit Heeresmacht nach England zu kommen. 3. Die „glorreiches Revolution" und die Vollendung der parlamentarischen Monarchie. Bei der Landung Wilhelms Iii. verließ Jakob Ii 1688 London und floh dann mit Weib und Kind nach Frankreich. Das Parlament erklärte nun die Regierung eines katholischen Königs für „unverträglich mit der Sicherheit und Wohlfahrt des Reiches" und übertrug die Krone an Wilhelm Iii. (1689—1702) und Maria (t 1694). Wilhelm x) „Glorreich" wurde sie benannt, weil sie ohne Blutvergießen gelang und dem Willen Ler Mehrheit des Volkes entsprach.

10. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 20

1912 - München : Oldenbourg
20 Die Zeit Ludwigs Xiv. Im Jahre 1705 geschah auf den großen Kriegsschauplätzen nichts Ernstliches wegen des Thronwechsels in Österreich. Auf Leopold I. folgte dessen älterer Sohn, der lebhafte und tatkräftige Kaiser Joseph I. (1705 bis 1711). Er plante die Vereinigung Bayerns mit den österreichischen Stammlanden und rief dadurch eine Erhebung des bayerischen Landvolkes hervor. Ter Bayerische Befreiungskampf 1705/06. Für das mit unverbrüchlicher Treue an feinem angestammten Fürstenhause hängende bayerische Volk waren mit der Besetzung des Landes durch die Kaiserlichen harte Zeiten hereingebrochen: fast unerschwingliche Kriegssteuern, unerträgliche Quartierlasten, grausame Rekrutenaushebungen it. dgl. drückten schwer auf Bürger und Bauern. Anderseits war der ritterliche und tapfere Kurfürst trotz mancher Schattenseiten allgemein beliebt. Als nun die (damals noch verfrühte) Nachricht umlief, man wolle die kurfürstlichen Kinder nach Österreich wegführen, und ein angebliches Manifest des Kurfürsten dessen baldige Rückkehr und Hufe verhieß, kam der verhaltene Groll zum Ausbruch. „Lieber bayerisch sterben als in des Kaisers Unfug verderben" schallte die Losung durch die bayerischen Gaue. Am Inn errangen die niederbayerischen „Landesdefensoren" unter dem Gerichtsschreiber Plinganser und dem Studenten M e i n d l tatsächlich Erfolge und besetzten einige Grenzorte, wie Schärding, Braunau und Burghausen. Auf das hin suchten die Oberländer München zu befreien, wo der Eisenhändler (genfer sowie die Weinwirte Jäger und Kh i d l e r für die patriotische Sache wirkten. Doch der Plan wurde verraten, sodaß die österreichischen Behörden die Münchener Führer verhaften, die Bürgerschaft entwaffnen und kaiserliche Truppen herbeirufen konnten. Als nun die Oberländer am 25. Dezember früh 1 Uhr München angriffen, wurden sie von der Übermacht nach Sendling zurückgedrängt, wo in der 1705 sog. Mordweihnachl zu Sendling mehr als 2000 wackere Landleute ihre Bayern-84./2s. Dez. treue mit dem Blute besiegelten. Das Bild des (allerdings sagenhaften) riesigen „Schmiedbalthes von Kochel", der als letzter gefallen fein soll, noch im Sterben das Löwenbanner schwingend, ist dem bayerischen Volke unauslöschlich ins Herz gegraben. Damit war auch das Schicksal der Niederbayern entschieden, die unter dem 1706 ehemaligen Wachtmeister Hoffmannbei Aidenbach (westl. v. Passau) eine für s. Jan. sie ehrenvolle Niederlage erlitten. Von den Führern des Aufstandes wurden Senser, Jäger, Khidler, Hoffmann u. a. hingerichtet; Meindl entkam; Plinganser wurde nach längerer Hast begnadigt. Die todesmutige Hingabe des Bayernvolkes für fein Herrscherhaus ist auch von den dankbaren Nachkommen anerkannt worden (Erinnerungsfeier 1905). Unter begeisterter Teilnahme von Fürstenhaus und Volk erhoben sich an den Stätten, die durch das Blut der Helden geweiht sind, ehrende Denkmäler. Kochel beherbergt das eherne Standbild des tapferen Schmiedbalthes und auf dem Friedhof von Sendling zeugen ein an der Kirchenmauer angebrachtes Gemälde und ein Grabmal von feinem und seiner Gefährten Opfertod. Das Jahr 1706 brachte den Allianzmächten neue Erfolge. Kaiser Joseph sprach mit Zustimmung des Kurfürstenkollegiums über Max 1706 Emanuel und seinen Bmder Joseph Klemens Reichsacht und Absetzung aus, worauf die älteren kurbayerifchen Prinzen als Gefangene von München nachklagenfurt weggeführt wurden. — Marlborough,
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